Nach einem 7:1-Debakel sah es für die an sich gut spielenden Gäste nach der ersten Halbzeit wahrlich nicht aus. In der Halbzeitpause wurde dann in der Kabine zwar auch nicht der alte Hit von Gerd Müller „Dann macht es bumm“ aufgelegt, bumm machte es jedoch trotzdem und brach wie ein Unheil über den TV Metjendorf hinein. 

Die Frage, ob ein anderer Spielverlauf den Ausgang des Spiels geändert hätte, ist zwar hypothetisch, jedoch durchaus angebracht. Denn bereits in der 2. Minute hatte der TVM nach einem Abwehrschnitzer mit einem Schuss aus 25 Metern von zentraler Position, der allerdings nur den Außenpfosten traf, durchaus die Möglichkeit einer frühen Führung. Die passende Antwort hierauf gab Kevin Dirks gleich zwei Minuten später, als der Torwart zu weit von der Linie entfernt stand. Sein Schlenzer aus 20 Metern landete dabei allerdings nur auf dem Tornetz. In der 6. Minute scheiterte Lukas Schmidtke aus kurzer Distanz am gut reagierenden Torhüter des TVM. Vorausgegangen war ein schönes Zusammenspiel von Jamie Greift und Pascal Behrens. Pascal Behrens hatte anschließend noch die Möglichkeit, per Kopf zum Nachfassen, aber auch hier blieb der Torwart der Sieger. In der folgenden Minute neutralisierten sich die Mannschaften weitestgehend und spielerisch blieb beim FC Scheps doch einiges Stückwerk. Der TV Metjendorf besaß in der 26. Minute durch einen brandgefährlichen Kopfball die erneute Möglichkeit zur Führung. Scheps hatte in der ersten Hälfte nur noch eine zwingende Torchance durch einen Schuss aus der Distanz durch Jamie Greift. Auch hier stand der TVM nicht nach und scheiterte in der Nachspielzeit der ersten Hälfte ebenfalls nur denkbar knapp mit einem Schuss aus der Entfernung. In der Pause wurde wie gesagt keine Musik aufgelegt, jedoch nochmals der Sitz der Gaspedals angesprochen. Das die Mannschaft dann aber mit einem derartigen Bleifuss zurück aufs Spielfeld kommt, war eine mehr als freudige Überraschung. Mit neuem Erfolgswillen kam bereits in der 47. Minute der große Auftritt von Libero Rolf Lübben. Eine hundertprozentige Hereingabe vom rechten Flügel durch Lukas Schmidtke, drückte er mit gestrecktem Bein unhaltbar über die Torlinie zur Führung. Der TVM hatte sich vom Angriffswirbel noch nicht erholt, als wahrlich zum zweiten Mal einschlug. Diesmal behauptete sich Pascal Behrens im Strafraum und brachte Lukas Schmidtke mustergültig ins Spiel, der das Leder trocken unter die Latte nagelte. Bei nachfolgenden Eckbällen vom Jamie Greift, war der TVM jetzt äußerst anfällig. Konsequenz war ein Eigentor in Folge eines Eckballs in der 53. Minute. Bei einer weiteren Ecke in der 58. Minute bedrängte Philipp Fuß regelkonform den Torhüter und Volker Stöver konnte so zum vierten Treffer abstauben. Metjendorf ließ sich allerdings zu keinem Zeitpunkt des fairen Spiels hängen und suchte die eigenen Möglichkeiten. Die beste Chance zum Anschluss wurde jedoch in der 64. Minute ausgelassen. Die Partei spielte sich allerdings weiter in der Hälfte der Gäste ab. Hier setzte der in der Vorwärtsbewegung kaum vom Ball zutrennende Pascal Behrens dann in der 75. Minute noch einen drauf. Aus dem Stand erzielte er mit einem sehenswerten Schlenzer aus 18 Metern den fünften Schepser Treffer. Weitere Eckbälle brachten im Anschluss Möglichkeiten, das Ergebnis in die Höhe zu schrauben. Der Anschlusstreffer des TVM per Foulelfmeter in der 85. Minute war zu diesem Zeitpunkt bestenfalls Makulatur. Und mit einer beruhigenden Führung im Rücken, gelingen dann auch Traumdinger. So krönte Jamie Greift seine sehr gute mannschaftsdienliche und läuferische Leistung in der 89. Minute mit einem Weltklassetor. Von der Mittellinie mit dem Ball am Fuß aufs Tor ziehend, stoppt er 35 Meter vor dem Tor ab, schaut wo der Torwart steht und wuchtet den Ball aus dem Stand genau in den Knick – Unglaublich! Beim nächsten Angriff hatte dann auch der ausgezeichnete Schiedsrichter Schaffert wohl die Vorahnung, dass sich hier großes entwickelt. Die Pfeife zwar schon Richtung Mund führend, ließ er einen Angriff von Lukas Schmidtke über links weiterlaufen. Nachdem er sich an der Außenlinie durchsetzte und zusätzlich noch zwei Abwehrspieler auf der Grundlinie vernaschte, erzielte Lukas aus eigentlich unmöglichem Winkel, jedoch für den Torwart nicht erreichbar, den Treffer zum 7:1 Endstand.

 

1 : 0 (47.) Rolf Lübben, 2 : 0 (48.) Lukas Schmidtke, 3 : 0 (53.) ET, 4 : 0 (58.) Volker Stöver, 5 : 0 (75.) Pascal Behrens, 5 : 1 (85./FE) Ali Müller, 6 : 1 (89.) Jamie Greift, 7 : 1 (90.) Lukas Schmidtke

 

Aufstellung:

Semmling – Lübben, Trumic (46. Kruse), Techler, Behrens, Dirks – Hinrichs (46. Fuß), Greift, Stöver (78. Schniedergers) – Schmidtke, J. Hülsmann (65. Hedemann)     Bank: Meints (ETW), Mienert, Meiners, Wachtendorf