1. Herren - Berichte

Pause hat nicht geschadet

Nach genau 28-tägiger witterungsbedingter Zwangspause durfte dann auch der FC Viktoria Scheps dank des Gegners Kunstrasen mal wieder in den Ligabetrieb eingreifen.

In einer über weite Strecken von beiden Seiten sehr guten sowie temporeichen Partie war den Schepsern die fehlende Spielpraxis jedoch nicht anzumerken und so konnte gegen eine aus den Hinspiel nicht wieder zu erkennende Mannschaft des VfL Oldenburg verdient die Oberhand gehalten werden.

Scheps brauchte zwar ein paar Minuten um richtig in Fahrt zu kommen, nach Gewöhnung an den Kunstrasen lief dann aber die Maschinerie in Richtung Oldenburger Tor wie geschmiert. In der Defensive konnten zwar gefährliche Aktionen der Heimelf nach Diagonalbällen meist wieder ausgebügelt werden, in der 23. Minute hatte man jedoch Glück, als ein VfL-Stürmer einen Ball, der eigentlich sitzen muss, am langen Pfosten vorbei schob. Allerdings bewahrte auch der Oldenburger Schlussmann zweimal seine Farben bravourös vor einem Rückstand. In der 36. Minute hatte jedoch auch dieser nichts mehr zu bestellen. Dietrich Schremser erlief ein verunglücktes Zuspiel und preschte mutterseelenallein auf den Keeper zu, legt uneigennützig quer zu Daniel Salos, der den Ball aus vollem Lauf in die Maschen zur Führung drosch. 
Nachdem kurz vorher wieder einer dieser gefährlichen, diagonalen Bälle gerade noch so durch die Schepser Hintermannschaft entschärft werden konnte, wurde in der 41. Minute schließlich das risikoreiche Offensivspiel mit einer hoch stehenden Abwehr bestraft. Torhüter Felix Steinker konnte ein Kontertor nur noch mit unerlaubten Mitteln stoppen und hatte beim anschließenden Strafstoß keine Abwehrmöglichkeit.
Aber, dass es nicht mit einem Remis in die Kabine ging, kann nur mit dem Filmtitel "Er ist wieder da" beschrieben werden. Von seiner Sprunggelenksoperation noch nicht ganz genesen und nach nur drei Trainingseinheiten, war Jamie Greift nicht von einem Einsatz abzuhalten. An der Seitenlinie weiß man was passiert, wenn sich der Ball zentral vor dem Tor zum Freistoß zurecht gelegt wird und kann den neben einen stehenden Zuschauern schon mal vorweg erläutern, dass Jamie diesen jetzt direkt versenken wird. Allerdings schauen diese genauso ungläubig wie man selbst, wenn das Spielgerät, und hier können wir über die Entfernung zum Tor sicherlich streiten, dann tatsächlich aus 35 bis 40 Metern Entfernung unhaltbar im Tornetz verschwindet.

Nach dem Wechsel setzte sich der bockstarke Lukas Schmidtke in der 55. Minute gegen eine Übermacht auf dem rechten Flügel durch, flankt flach vor das Tor, wo Daniel Salos noch ausreichend Zeit hat, den Ball anzunehmen und kontrolliert in die Maschen zu schieben. Scheinbar ist jetzt, da er nach langer Abstinenz gleich doppelt trifft, auch beim ihm der Knoten geplatzt.

Scheps hatte in der Folgezeit die Zügel dann deutlich in der Hand, versäumte es aber den Hausherren mit einem weiteren Treffer, zu denen die Chancen vorhanden waren, den Mut zum Aufbäumen zu nehmen. So musste man noch eine unruhige Schlussviertelstunde über sich ergehen lassen, in der aber beide Mannschaften es nicht schafften, Zählbares zu erzielen.

Es ist eigentlich unfair in einer Mannschaftssportart einzelne Spieler hervorzuheben. Allen Schepser Spielern aber auch dem Gegner und der Spielleitung dürfen sehr gute Leistungen bescheinigt werden, dennoch verdienen zwei Spieler besondere Anerkennung. Neben Jamie Greift, dessen Qualität ohnehin klar ist, mit seiner langen und noch nicht hundertprozentig ausgeheilten Verletzung überzeugte "Gastspieler" Philipp Fuß und bewies "kalt" in die Partie gestoßen, dass er in der Fremde beim SV Molzen nichts verlernt hat.

Tore: 0 : 1 (36.) Daniel Salos, 1 : 1 (42./FE) Dietrich Kuhn, 1 : 2 (45.) Jamie Greift, 1 : 3 (55.) Daniel Salos

Aufstellung: Steinker - Blümel, Lübben, Blokkker, Pratzer (61. Fuß) - Hülsmann - D. Schremser, Schmidtke, Bertram (46. Schniedergers), Salos (88. Higgen) - Greift (77. A. Schremser) Bank: Meints (ETW)