1. Herren - Berichte

Ausgegebenes Saisonziel erreicht

Die zweite Gelegenheit, die ersehnte Meisterschaft und die damit verbundene Teilnahme an der Relegation zur Fusionsliga vorzeitig unter Dach und Fach zu bringen, wurde im gestrigen Heimspiel gegen den TuS Wahnbek genutzt. Ein Aufstieg oder die Eingliederung in die neue Fusionsklasse A wäre zwar auch ohne Titel für die Mannschaft seit längerer Zeit sicher gewesen, doch von Anfang an, stand als Ziel die Relegationsteilnahme. Diese Teilnahme ist absolut als Belohnung für eine gelungene Saison und harte Arbeit anzusehen, stellt aber nur noch die Kür dar, bei der es keine Erwartungshaltung mehr gibt und ohne Druck aufgespielt werden kann. Für das Ergattern des letzten freien Platzes in der Fusionsliga ist nach hiesiger Ansicht sicherlich in den anstehenden zwei oder drei Spielen zwar auch die Spielstärke entscheidend, doch eine gewichtiges Zünglein an der Waage dürften die Nervenstärke und die Tagesform sein.
Egal wie auch immer, zumindest die Fusionsklasse A mit zahlreichen Vertretern des Ammerlands ist sicher und sportlich überaus interessant. Sicher ist durch den Titelgewinn auch, dass es mit mir an der Seitenlinie weitergehen wird. In einer Art Verbanquespiel habe ich hiervon ein weiteres Engagement, gerade auch als bisheriger "Alleinunterhalter" abhängig gemacht und spätestens bei der JHV entsprechend fixiert. 
Entsprechendes Potenzial der Mannschaft, gerade auch in Hinsicht mit der zugesagten Rückkehr von Jamie Greift (BW Ramsloh), wird für beide Klassen gesehen. Abgänge im Kader sind bislang nicht bekannt. Die Aussicht zukünftig mit zwei Co-Trainern in Rennen zu gehen, sollten sich dann für die sportliche Entwicklung positiv auswirken.

Wie angenommen, waren die Mannen von Jens Paetow nicht zur Partie angereist, um Gastgeschenke zu verteilen. Insofern entwickelte sich gerade in der ersten Hälfte ein zähes Ringen um die Platzhoheit, auch wenn der Gast sich dabei in der gesamten Partie nicht eine einzig klare Torchance erarbeiten konnte. Dennoch gingen diese nach einem berechtigten Strafstoß, den sich Scheps doch einen Fehler im Aufbauspiel und zwei folgenden Fehlern in der Verteidigung, in der 22. Minute in Führung selbst zu zuschreiben hatte. Dem Nervenkostüm war dies zu wirklich zuträglich. Dabei hätte bereits in der 6. Minute Daniel Salos eine Hundertprozentige zur frühen Führung verwandeln können oder eigentlich müssen. Steil in den Strafraum von Kai Schniedergers geschickt, stand er frei vor dem Torwart, verzog jedoch. In der 29. Minute hatte Daniel Salos den Ausgleich vor Augen, wuchtet diesmal den Ball jedoch aussichtsreich aus kurzer Distanz über die Querlatte. 
Diesen erzielte dann Lukas Schmidtke sehenswert in der 36. Minute. Selbst den Ball mit der Brust vorgelegt, traf er volley von der Strafraumgrenze ins Eck. Mit der Vorbereitung der Führung vor der Pause hätte er seine sehr gute Leistung krönen können. Im Strafraum zur Grundlinie ziehend, wurde er über mehrere Meter vom Gegenspieler bearbeitet und schließend mit beiden Armen voraus aus dem Spielfeld gestoßen. Weit mehr ärgerlich als der ausbleibende Pfiff des Schiedsrichters ist im Nachhinein die dadurch entstandene Fußverletzung, mit der er allerdings die Partie zu Ende gespielt hat.
Nervenschonend wirkte die unmittelbare Führung nach der Pause durch Dietrich Schremser. Zwar scheiterte Lukas Schmidtke nach feinem Zuspiel von Kai Schniedergers im Eins-gegen-Eins zunächst am Torwart, holte sich den Ball aber zurück und bediente Dietrich Schremser im Strafraum, der mit alter Rückernummer auch wieder traf. In der 49. Minute hätte er dann ca. dreißig Meter vor dem Tor bereits alles klar machen können, scheitert aber auch im direkten Duell mit dem Torwart. Der anschließende Versuch von Kai Schniedergers aus gut vierzig Metern das verwaiste Tor zu treffen misslang ebenfalls. So blieb ein mulmiges Gefühl in der Magengegend, da es bis zur 86. Minute durch den zweiten Treffer von Lukas Schmidtke nicht gelang, trotz sich bietender Möglichkeiten, den Deckel drauf zu machen.
War der erste Durchgang noch nicht überzeugend, was vielleicht auch wieder einer wohl nicht zu verdrängenden Nervosität geschuldet war, wurde in der zweiten Häfte überzeugender Fussball geboten. Trotz einer guten und geschlossenen Mannschaftsleistung muss aber hier aber auch einmal die sonst nicht so im Fokus stehende "rechte" Seite mit Lukas Pratzer und Philipp Blümel besonders hervorgehoben werden, welche ich mit für die besten Spieler auf Kreisebene ansehe.

Tore: 0 : 1 (23./FE) Riccardo Dütsch, 1 : 1 (36.) Lukas Schmidtke, 2 : 1 (48.) Dietrich Schremser, 3 : 1 (86.) Lukas Schmidtke

Aufstellung: Meints - Pratzer, Lübben, Behrens, Dirks - Blokker - Blümel (87. A. Schremser), Schniedergers (71. Sander), Schmidtke, Salos (90. Higgen) - D. Schremser (78. Hussein) Bank: Bruhn, Hilgen, Jochims, Bertram