1. Herren - Berichte

Matchball vergeben

Durch die Niederlage des SVE Wiefelstede II beim TuS Augustfehn, das Spiel begann bereits dreißig Minuten vor unserem Spiel bei der SG Elmendorf/Gristede, lag der vorzeitige Meistertitel für uns quasi schon auf dem Serviertablett. 
Allerdings waren wir der Aufgabe zumindest an diesem Abend einfach nicht gewachsen und kassierten beim Tabellenzweiten und jetzt ärgsten Verfolger eine völlig berechtigte und nicht diskutable Niederlage. Keiner der aufgebotenen Spieler inklusive des Trainers erreichten an diesem Abend Normalfall. Dies einzig mit Nervenflattern abzutun und den daraus resultierenden kapitalen Böcken, wäre sicherlich dem sehr starken und bestens eingestellten Kontrahenten nicht gerecht. Erstmals in der Saison traf man auf einen Gegner, der körperlich überlegen war und gegen dessen aggressives Pressing keine Lösung gefunden wurde. So blieb der konstruktive Spielaufbau weitestgehend Stückwerk und es wurde häufig zwangsweise mit hohen Bällen agiert, die dann nicht verwertet werden konnten oder sichere Beute der kopfballstarken Heimmannschaft wurden.

Auch wenn der Gegner an diesem Abend dank zahlreicher Faktoren das bessere Team auf dem Platz stellte und verdient drei Punkte erntete, das Feld dafür wurde durch uns selbst bestellt. 
Ein früher Treffer der Hausherren in der 8. Spielminute wurde wegen vorherigen Foulspiels und Torwartbehinderung nicht anerkannt. Der anschließende Freistoß misslang jedoch völlig. Zentral dem Gegner kurz hinter der Strafraumgrenze frei in die Füße gespielt, bedeutete dieser Aussetzer die Führung der Spielgemeinschaft. In der 25. Minute sorgte der nächste kapitale Bock für den Ausbau der Führung, die zwar aus klarer Abseitsstellung erzielt wurde, aber auch die gerechte Bestrafung darstellte. Postwendend konnte jedoch nach einem langen Ball aus dem Gewühl heraus durch Jonas Hülsmann den Anschluss erzielt werden. Zwar kam Scheps hierdurch ganz gut ins Spiel, doch wurde unmittelbar nach Wiederbeginn durch ein Kontertor von Jascha Greift auf den Boden der Tatsachen zurück geholt. Passend zum verkorksten Abend verschoss Lukas Schmidtke in der 56. Minute nach Foulspiel an Dietrich Schremser den berechtigten Strafstoß.
Elmendorf/Gristede zog sich danach zwar zurück und Scheps hatte mehr Spielanteile aber auch immer wieder seine liebe Müh mit der Robustheit und Schnelligkeit des ehemaligen Schepsers Jascha Greift. Nach Kontern hätte Elmendorf/Gristede dadurch die Führung ausbauen und das Spiel in trockene Tücher bringen müssen. So traf man nur zweimal Aluminium. Ebenfalls hätten wir uns nicht beschweren können, das Spiel nach grobem Foulspiel personell dezimiert zu beenden.
So sorgte der späte aber sehenswerte Treffer von Lukas Schmidtke in der 85. Spielminute für eine sehr intensive und spannende Schlussphase bei einer siebenminütigen Nachspielzeit. 
Der angestrebte Ausgleich wollte jedoch nicht mehr gelingen und wäre sicherlich des Guten auch wohl zu viel gewesen. So bleibt zu hoffen, dass wir unsere Nerven wieder in den Griff bekommen und uns in den letzten drei Spielen wieder auf unsere Tugenden besinnen. Ein nochmaliges Straucheln sollten wir uns auf der Zielgeraden nicht erlauben. Vielleicht war diese verdiente Niederlage aber auch rechtzeitig der erforderliche Schuss vor dem Bug.
Wer kämpft, kann verlieren. Wer den Kopf hängen lässt, hat schon verloren - also Mund abwischen und weitermachen! Noch können wir unser Ziel aus eigener Kraft erreichen.

Aufstellung: Meints - Bertram (68. Jochims), Lübben, Behrens, Dirks (46. Hussein) - Blokker, Hülsmann (74. Assemian) - Blümel, Schmidtke, Salos - D. Schremser Bank: Sander, Hilgen, Bruhn, Dargel, Higgen