1. Herren - Berichte

Einfach kann jeder, wahnsinniger Saisonabschluss

Ein wahnsinniges Pokalfinale mit Wechselbädern der Gefühle wurde den Zuschauern zum Saisonausklang in Scheps geboten. Gegen den klassenhöheren TuS Petersfehn begann das Spiel für die Schepser Viktoria dabei optimal. Bereits nach fünf gespielten Minuten erzielte Rolf Lübben nach einer Hereingabe von Philipp Blümel die frühe Schepser Führung. Wie er dabei das Tor erzielte, war allerdings schon sensationell. Warum einfach per Fuß, wenn es doch auch in einer Höhe gering über der Grasnarbe auch per Kopf geht. In der 18. Minute verpasste Kai Schniedergers zwar einen Freistoß aus dem Halbfeld mit dem Kopf, der Ball trudelte nach dem Aufsetzen jedoch denkbar knapp am Lattenkreuz vorbei. Nicht unverdient wurde die Führung jedoch in der 26. Minute ausgebaut. Eine von Jamie Greift getretene Ecke brachte Kai Schniedergers per Kopf auf das Petersfehner Tor. Mit einer tollen Parade konnte der Schlussmann der Gäste zwar hier noch retten, beim Nachsetzen von Rolf Lübben war er machtlos.

So war der Spielverlauf sicherlich nicht in den kühnsten Träumen erwartet worden. Lediglich ein Gegenzug durch Daniel Herbergs in der 38. Minute, bei dem der Ball allerdings aus ca. elf Metern frei am Tor vorbei geschoben wurde, sorgte für Schweißperlen auf der Stirn. Da Scheps in der Abwehr sicher stand und mit guten Offensivaktionen immer wieder für Beschäftigung der Gästeakteure sorgen konnte, ging es mit dieser verdienten Führung in die Pause.

Der Ex-Schepser Martin Bischoff ließ in der 48. Minute den Anschlusstreffer aus, als er aus kurzer Distanz den Ball über das Tor semmelte. Im Gegenzug fischte allerdings der Petersfehner Keeper ein Pfund aus 25 Metern von Patrick Block aus dem Winkel.

Die Schepser Spielweise hatte jedoch Kraft gekostet und im Verlauf der zweiten Hälfte musste man ein Spiel, welches eigentlich schon in trockenen Tüchern zu sein schein, mehr und mehr aus der Hand geben. Brannte es bereits in der 60. Minute lichterloh im Schepser Strafraum, gelang es mit Willen, Aufbäumen und auch Glück sich bis zur 75. Minute gegen den Anschlusstreffer zu stemmen, der dann allerdings auch noch durch ein Eigentor fiel. Den in der Luft liegenden Ausgleich hätte Daniel Herbergs unmittelbar danach erzielen müssen, als er freistehend vor Fendrik Meints scheiterte. Ob die Gäste sich allerdings nach dem möglichen dritten Schepser Treffer, den Patrick Block frei vor dem Torwart ausließ nochmals erholt hätten, sei dahingestellt. So reichte es dann einfach konditionell nicht mehr und der Ausgleich in der 77. Minute war nur die logische Konsequenz. Als schließlich Martin Bischoff in der 87. Minute per Kopf die Petersfehner Führung erzielte, hatte zumindest der Schepser Trainer den Kaffee auf. Sollte dies der zweite Nackenschlag nach Loy binnen einer Woche werden. Kompliment jedoch an die Mannschaft, die nicht aufgab, nochmals alles mobilisierte und das Glück in der Offensive suchte. So wurde in der Schlussminute ein berechtigter Freistoß zwanzig Meter zentral vor dem Tor herausgeholt, der dann auf geniale Weise den Weg in das Tor fand. Jamie Greift hob den Ball über die Mauer, wo Patrick Block per Kopf an verdutzten Petersfehnern in die Maschen verlängerte.

Ach im folgenden Elfmeterschießen, mittlerweile dem Vierten für Scheps, wurde zwar wieder alles an Spannung herausgeholt, das glückliche Ende sollte jedoch auf Schepser Seite bleiben.

Tore:  1 : 0  (06.)  Rolf Lübben,  2 : 0  (26.)  Rolf Lübben,  2 : 1  (74./ET)  Pascal Behrens,  2 : 2  (78.)  Niklas Schütte,  2 : 3  (87.)  Martin Bischoff,  3 : 3  (90.)  Patrick Block

Elfmeter:  Rolf Lübben verschießt - TuS verwandelt / Jamie Greift verwandelt - TuS verschießt Latte / Patrick Block verwandelt - TuS verwandelt / Stefan Rohde verwandelt - TuS verwandelt / Marcel Higgen verwandelt - TuS scheitert an Fendrik Meints

Aufstellung: Meints - Blümel, Behrens (79. Mienert), Pratzer (79. Jascha Greift) - Lübben, Zu Klampen - Rohde, Schniedergers (85. Higgen), Dirks (79. Stöver) - Jamie Greift, Block      Bank:  Gruhlke, Meißner (ETW)